26.10.2011

Neuaufstellung eines Flächennutzungsplans

Einwohnerversammlung der Stadt Schenefeld am 26.10.2011 

Schenefeld ist eine Stadt im Grünen, das soll sie auch bleiben – das wollen sie, das möchte ich auch.

Als ich in Schenefeld aufwuchs waren viele der heute bebauten Flächen noch landwirtschaftlich genutzt und für Kinder gab es viel Platz zum spielen.

Der Kiebitzweg z.B. war damals ein einspuriger Sandweg, er wurde von den Bauern genutzt, um zu ihren Feldern zu gelangen. Bebauung gab es noch nicht, auch die Brücke über die Düpenau war nur von Fußgängern passierbar.

Irgendwann kamen dann neue Bürger nach Schenefeld und besiedelten einige grüne Flächen. Die neuen Bürger wurden von den Schenefeldern freundlich aufgenommen.

Viele von ihnen, die heute lautstark und populistisch sich gegen den Zuzug weiterer Menschen verwehren waren damals auch Leute, die in Schenefeld ihre Heimat fanden..

Sie selber bauten nur all zu gerne ihr Haus am Naturschutzgebiet, wollten aber neben sich keinen Nachbarn dulden. Wo ist bei denen die Denke die an die heranwachsenden Kinder, die vielleicht auch in Schenefeld wohnen bleiben möchten und ein Baugrundstück suchen?

Bei der gestrigen Einwohnerversammlung (25.10.2011) waren einige der Gegner einer weiteren Ausweisung von Bauland nur allzu lautstark. Hierbei handelte es sich mehrheitlich um Bürger im Rentenalter mit äußerst konservativer Haltung, die ohnehin jede Art von Veränderung in ihrem Umfeld ablehnen; das ist egoistisch. Offenbar haben sie vergessen, dass sie selber hier mal gebaut haben und froh waren, es hier zu dürfen. Sie wurden von den Schenefeldern wohlwollend aufgenommen. Alles vergessen? Nur noch schwache Erinnerung und heute Wohlstandsgenuss, die sie anderen verwehren! Sieht so ein bürgerliches Miteinander oder demokratisches Denken aus?

Offensichtlich herrscht hier die die Maxime vor: ICH ja, aber nach mir keiner!

So geht das nicht. Schenefeld soll grün bleiben. Das wünsche ich mir genau so wie alle anderen. Aber wir müssen auch an die jungen Menschen denken, die sich mit ihrer Familie hier ansiedeln wollen.

Egal, ob es unsere Kinder sind oder ob sie nach Schenefeld kommen möchten.
Damit es auch zukünftig möglich ist, müssen wir Schenefelder mit großer Vorsicht und viel Fingerspitzengefühl Baulücken und Randbereiche erschließen. Die Fraktionen, ihre Träger des Bürgerwillens, beschäftigen sich mit dieser Thematik, ein sehr arbeitsintensives Beschäftigungsfeld. Die Flächen, über deren mögliche Umwidmung beraten wird, stellen nur etwa 2,5 % des Stadtgebietes dar.

Wer da von „Zubetonieren der letzten Grünflächen“ spricht ist ein Demagoge.

Ich fordere die Kritiker eines neuen F-Plans auf, sich an die Fraktionen zu wenden. Da könnten sie konstruktiv ihren sinnvollen Beitrag leisten, um einen für alle tragbaren Kompromiss zu finden.

Jörg Evers
Fraktionsvorsitzender OfS
(Offensive für Schenefeld)

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