15.01.2012

Jörg Evers im Dialog mit dem „Schenefelder Tageblatt“ (Januar 2012)

1) Schenefelder Tageblatt: Was hat Schenefeld aus Ihrer Sicht im vergangenen Jahr am meisten bewegt/berührt/ begeistert?

Jörg Evers: Der öffentlichen Wahrnehmung nach hat der neu aufzustellende Flächennutzungsplan die Schenefelder wohl am meisten berührt.
Viele Schenefelder haben auch mit Verwunderung und Unverständnis zugleich das Vorgehen des Stadtzentrums zu Beginn der Umbauarbeiten wahrgenommen.
Die Diskussion um eine neue Sportfläche ist zunächst beendet. Eine Arbeitsgruppe unter Leitung von Andreas Wilken von der OfS hat sich für die Erneuerung des Sportplatzes am Schulzentrum ausgesprochen. Diese zentral gelegene Sportfläche
steht den Schulen ebenso zur Verfügung wie dem 3200 Mitglieder zählenden Sportverein Blau-Weiß 96.

2) Schenefelder Tageblatt: Welches sind die politischen Knackpunkte in 2012? Worüber wird heiß debattiert und zäh verhandelt?

Jörg Evers: Da ist zunächst der städtische Haushalt. Leider muss auch an schmerzhaften Stellen gespart werden und man wird es vielen nicht recht machen können. Jeder hat andere Interessen und setzt auch andere Schwerpunkte.
Die nächsten Jahre sehen für Schenefeld aber gar nicht so schlecht aus.
Durch weitsichtige Beschlüsse der Politik und guter Umsetzung durch die Verwaltung
haben sich neue und moderne Betriebe (auch Ausbildungsbetriebe) bei uns angesiedelt
und werden hier auch ihre Steuern zahlen.
Insofern wird es mit der OfS keine Erhöhung von Grund- Gewerbe- oder Hundesteuer
geben. Wir werden auch keiner Einführung neuer Steuern zustimmen.
Wir setzten uns weiterhin für eine gebührenfreie Bücherei sowie die kostenlose
Abgabe von Gartenabfällen für Schenefelder Bürger ein.

Ein Knackpunkt ist und bleibt der Flächennutzungsplan. Ganz offensichtlich ist es weder der Verwaltung noch der Politik bisher gelungen, den Sinn und Zweck eines
F-Plans deutlich zu machen. Ziel muss es daher sein die Bürger künftig früher und enger in solche Prozesse einzubinden und auch routinemäßige Vorgänge für alle transparenter zu gestalten.
Die OfS wird sich dafür einsetzen, das weitere Flächen für Bebauung sehr sorgfältig
und unter umweltpolitischen Gesichtspunkten geprüft werden. Bei der relativ dichten Besiedlung wird es sich dabei vorwiegend um vorhandene Baulücken handeln.
Die Ausweisung großer neuer Baugebiete wird es mit uns nicht geben.

3) Schenefelder Tageblatt: Anfang 2013 sind Kommunalwahlen: Womit möchte ihre Partei im kommenden Jahr bei den Schenefeldern punkten? Wofür setzen sie sich ein, wofür machen sie sich stark?

Jörg Evers: 2012 muss in Schenefeld gespart werden, da sind sich alle einig. Trotzdem:
Die nächsten Jahre sehen für Schenefeld aber gar nicht so schlecht aus.
Durch weitsichtige Beschlüsse der Politik und guter Umsetzung durch die Verwaltung
haben sich neue und moderne Betriebe (auch Ausbildungsbetriebe) bei uns angesiedelt
und werden hier auch ihre Steuern zahlen.
Auch wenn andere Parteien darüber nachdenken:
Mit der OfS wird es keine Erhöhung von Grund- Gewerbe- oder Hundesteuer
geben. Wir werden auch keiner Einführung neuer Steuern zustimmen.
Wir setzten uns weiterhin für eine gebührenfreie Bücherei sowie die kostenlose
Abgabe von Gartenabfällen für Schenefelder Bürger ein.

Die Fahrradwege sind teilweise in einem schlechten Zustand und verdienen bei künftigen Straßenbaumaßnahmen unser besonderes Interesse.

Wir sind für die Abschaffung der Knöllchenschreiberei. Schenefeld hat eine gut funktionierende Polizei, die ordnungswidrig handelnde Fahrzeugführer mit Augenmaß zur Rechenschaft zieht. Wie zu befürchten war und auch durch Zeitungsartikel belegt, werden im Bereich Stadtzentrum und Rathaus Peinlich genau Strafzettel verteilt, während andere, den Strafzettel-Verteilern wohlbekannte Teile Schenefelds, davon ausgenommen werden z. B. der Straßenzug „Op de Gehren“. Hier wohnt die Bürgermeisterin, die Brotherrin der Knölchenverteiler. Offensichtlich ist die Knöllchenschreiberei nur eine Abzocke Schenefelder Bürger. Diese „Einnahmequelle“ möchten wir abschaffen.

4) Schenefelder Tageblatt: Gleich zwei neue Parteien drängen auf den „politischen Markt“: Wie beurteilen Sie den Einfluss von BfB und Grünen auf die Schenefelder Politik?

Jörg Evers: Politische Vielfalt ist ist ein Spiegelbild unserer Gesellschaft und gehört zu einer gesunden Demokratie. Insofern begrüßen wir neue politische Bewegungen in Schenefeld.
Die Vorfreude auf eine künftige Zusammenarbeit setzt allerdings voraus, dass die Partei BfB von ihrer „wir sind gegen alles“- Politik abrückt und künftig auch konstruktiv mitarbeitet.

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