OfS für kostenloses Busfahren
2. Mai 2013 | 00:10 Uhr | von Christian Brameshuber
“Wir sind keine Ideologen”, sagt OfS-Spitzenkandidat Andreas Wilken. pt
SCHENEFELD. Andreas Wilken, Jahrgang 1968, ist der neue Spitzenkandidat der Wählervereinigung “Offensive für Schenefeld” (OfS). Der Mann ist ehrgeizig. Obwohl am 26. Mai gleich sechs Parteien und Wählervereinigungen um die Gunst der Wähler kämpfen, will die OfS zulegen – von 10,8 auf zwölf Prozent. Mit folgenden Themen möchte die OfS in den kommenden Wochen punkten: Finanzen: Mit der OfS wird es keine Steuererhöhungen geben. Niedrige Steuersätze locken Unternehmen in die Stadt, lautet das Credo der OfS. Das habe die Vermarktung des Gewerbegebietes Achtern Teenbargen gezeigt. Die Eckdaten des Haushalts sind für die OfS nicht alarmierend. “Da wird viel Panik verbreitet”, sagt Fraktionschef Jörg Evers. Auf dem alten Spar-Parkplatz am Osterbrooksweg soll weiteres Gewerbe angesiedelt werden. Wohnen: Die OfS spricht sich klar gegen den Bau von weiteren Sozialwohnungen aus. Damit habe Schenefeld schlechte Erfahrungen gemacht. Um bezahlbaren Wohnraum in der Stadt zu schaffen, soll der Einfluss bei Investoren geltend gemacht werden. Die 20 000-Einwohnergrenze soll nicht überschritten werden. Stadtkern Süd: Das alte Postgebäude am Heisterweg soll zum neuen Dienstleistungszentrum werden. Bücherei, Sozialstation, Bürgerbüro , Stadtarchiv und Begegnungsstätte sollen dort zentriert werden. Ebenso ein Schenefelder Museum, für das sich die OfS stark macht. Frei werdende Flächen sollen verkauft oder für den Ausbau der Busstationen am “Stadtzentrum” genutzt werden. Friedhof: Ein klares Ja für den Bau am Sandstückenweg. Mehrere Bestattungsarten sollen realisiert werden. “Den Friedhof sind wir den Bürgern schuldig”, sagt Wilken. Landschaftsschutzgebiete: Die OfS ist für die Aufstellung eines neuen Flächennutzungsplanes. Er soll für Klarheit, Ordnung und Rechtssicherheit sorgen. Neue Bau- und Gewerbegebiete im Landschaftsschutzgebiet lehnt die OfS ab. “Aber wir sind keine Ideologen. Einzelfallentscheidungen sind immer möglich”, betont Wilken. Verkehr: Schenefelder Bürger sollen die Busse innerhalb des Stadtgebietes kostenlos nutzen. Dieses Ziel soll schrittweise erreicht werden. “Wir wollen weniger Autos auf Schenefelds Straßen und weniger Emissionen”, sagt Evers. Geld, das bisher in die Sanierung der Straßen geflossen ist, soll für das kostenfreie Stadtticket verwendet werden.
Die OfS spricht sich klar gegen die Ausweisung von Fahrradstreifen auf den Hauptverkehrsstraßen aus. Die Geh- und Radwege sollen ausgebaut werden. Jugendarbeit: Die OfS setzt sich für die Errichtung eines Jugendtreffs in der Siedlung ein. Auf einem städtischen Grundstück direkt an der Friedrich-Ebert-Allee soll ein zweckmäßiger Neubau entstehen – als “Außenstelle” des JUKS’ am Osterbrooksweg. Bildung: Die Kindertagesstätten sollen dem Bedarf entsprechend weiter ausgebaut, die Schulen modernisiert werden. Freizeit: Die OfS spricht sich für den Bau einer weiteren Sportfläche aus.